Futterqualitäten und Ambrosia

Wie erkenne ich hochwertiges Wild-Vogelfutter und welche Merkmale sollte es mindestens erfüllen?

Futterqualität und Ambrosia

 

Häufig werden wir zur Qualität unserer Futtermittel angesprochen und auch gefragt woran man diese erkennen kann. Wir wollen euch deshalb hiermit kurz ein paar Infos zu unserem Vogelfutter geben und zusätzlich ein paar Tipps, die ihr beim Kauf von Futter grundsätzlich beachten solltet.

 

Im Handel finden sich etliche Angebote zu Vogelfutter, sei es im Supermarkt, im Baumarkt oder auch im Internet. Von Futtermischungen, über Spezialfutter wie Mehlwürmern bis hin zu den klassischen Meisenknödeln gibt es eine üppige Palette an unterschiedlichsten Angeboten. Da kann man schon mal schnell den Überblick verlieren. Meist findet man erst durch Ausprobieren über die Jahre dann heraus, welches Futter die Vögel im eigenen Garten oder auf dem Balkon am liebsten mögen. So kann es sein, dass in einem Garten sehr viele Meisen unterwegs sind, die gerne die Meisenknödel besuchen, in einem anderen Garten dagegen finden sich mehr Finken ein, die lieber Streufutter bevorzugen. Auch kann die Zusammensetzung der Vogelarten in einem Garten oder am Balkon von Jahr zu Jahr variieren. Es gibt allerdings ein paar Futtermittel, die als „Dauerbrenner“ fast allen Arten schmecken und somit ein breites Artenspektrum abdecken. So auch die Sonnenblumenkerne.

 

Wir bieten in unserem Sortiment sowohl geschälte als auch ungeschälte Sonnenblumenkerne an. Diese beziehen wir, wie auch unser gesamtes Futter, von unserem Skandinavischen Hersteller des Vertrauens Hercules. Hercules ist ein absoluter Profi in Sachen Vogelfutter, der uns insbesondere mit seinen hohen Qualitätsstandards überzeugt hat. So werden alle Futtermittel in mehreren, aufwändigen Reinigungsverfahren gereinigt und aufbereitet. Doch was bedeutet das genau? Eines der Hauptprobleme bei verunreinigtem Wildvogelfutter sind die Rückstände von Ambrosia-Samen. Einer Studie des Verbrauchermagazins „Ökotest“ zur Folge waren im Jahre 2007 lediglich 3 von 18 getesteten Vogelfutterprodukten unterschiedlichster Hersteller frei von Ambrosia-Samen. Unsere Produkte von Hercules sind alle geprüft und ohne Rückstände von Ambrosia.

 

Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia)

 

Die unscheinbare Pflanze mit dem klangvollen Namen Ambrosia oder auch Beifußblättrige Ambrosie ist ein sogenannter Neophyt, dessen ursprüngliches Verbreitungsgebiet in Nordamerika liegt. In Deutschland findet man diese invasive Art bereits seit mehr als 150 Jahren. Dabei ist die Pflanze nicht problematisch für Vögel, sondern vielmehr für unsere Gesundheit, denn sie löst bei etwa 15% der Menschen in Deutschland schwere Allergien aus. Ihr allergenes Potential ist sogar um einiges höher als das von heimischen Gräsern, kann bereits bei Hautkontakt zu Irritationen und in Extremfällen auch zu Asthma führen. Einer der wichtigsten Ausbreitungswege für Ambrosia in Deutschland und Europa ist verunreinigtes Wildvogelfutter. Das liegt vor allem daran, dass die unscheinbare, krautige Pflanze oft in direkter Nachbarschaft zu Sonnenblumen wächst und somit bei der Ernte mitgeerntet wird. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, gibt es daher auch seit 2011 eine EU-Verordnung, die den Import von Ambrosia-verseuchtem Futter verbietet. Sie gilt zudem in Deutschland als meldepflichtig. Insbesondere Ambrosia-Risikogebiete wie beispielsweise Ungarn stellen ein riesiges Problem dar. So solltet ihr beim Kauf von Vogelfutter immer unbedingt darauf achten, dass dieses möglichst nicht aus Südosteuropäischen Anbaugebieten stammt, da Ambrosia hier leider sehr verbreitet vorkommt und häufig jegliche Qualitäts-Kontrollen fehlen.

 

Aflatoxine

 

Ein weiteres Problem bei verunreinigtem Vogelfutter stellen Aflatoxine dar. Diese Giftstoffe können tödlich für Wildvögel sein. Sie werden durch Schimmelpilze gebildet, die in der Regel durch unsachgemäße Lagerung von Wildvogelfutter entstehen. Am häufigsten findet man Anreicherungen von Aflatoxinen in Erdnüssen, die in zu warmem und feuchtem Milieu gelagert wurden. Daher solltet ihr bei der Lagerung von Wildvogelfutter immer darauf achten, dass dieses dunkel und kühl (unter 15°C) steht.

 

Wir hoffen euch mit diesen Tipps ein wenig Licht in den Wildvogelfutter-Dschungel gebracht zu haben, sodass ihr jetzt mit einem sicheren Gefühl auf die Suche nach Vogelfutter gehen könnt und wisst worauf ihr achten solltet.  

Autor: Matthias Overmann

Als Ornithologe und Biologe unterstützt Matthias das Team mit seinem Fachwissen und versorgt uns mit den wissenschaftlichen Neuigkeiten rund um die Themen Vogelfütterung und Ornithologie. Ihn treibt insbesondere das dramatische Artensterben an, weshalb er sich schon seit Jahren im Naturschutz engagiert.

„Die Vogelfütterung ist eine der einfachsten Arten, Vögeln etwas Gutes zu tun“

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